Die Süßwasserfische des Karl von Meidinger – Mit Naturhistorischen Illustrationen aus vier Jahrhundert

STERBA, T.:
Die Süßwasserfische des Karl von Meidinger – Mit Naturhistorischen Illustrationen aus vier Jahrhundert
Artikelnr.
100717105114-101
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Rangsdorf 2018, geb., 660 Seiten und 550 farb. Abb. sowie 50 Fotos, Großformat 24 × 29,5 cm. Das Buch behandelt die Süßwasserfische, die in Mitteleuropa vorrangig nördlich der Alpen beheimatet sind oder waren. Grundlage ist das seltene Werk Icones piscium Austriae des österreichischen Naturforschers Karl von Meidinger (1750–1820), Wien 1785 bis 1794, das mit fünfzig handkolorierten Kupfertafeln in Folio den überwiegenden Teil der damals bekannten Fische der Donauregion vorstellt. Wenige Jahre zuvor weckte der Berliner Arzt und Naturforscher Marcus E. Bloch (1723–1799) mit sehr ansprechenden handkolorierten Kupfertafeln und durch ausführliche Beschreibungen das Interesse für die mitteleuropäischen Süßwasserfische. Noch heute gilt das Blochsche Werk über die Fische Deutschlands (1782–1884) als das schönste jemals erschienene Fischbuch. Sterbas Buch will im direkten Vergleich (dem sowohl künstlerisch-ästhetische wie auch meristische Untersuchungen zugrunde liegen) belegen, dass Meidingers Werk der Arbeit von Bloch in nichts nachsteht, eher im Gegenteil. Der überwiegende Teil von Meidingers Fischillustrationen, die mithilfe derselben Drucktechnik und Farbgestaltung gefertigt wurden, wirken gegenüber den Blochschen Tafeln zeichnerisch vollkommener (naturnäher) und auch präziser hinsichtlich der äußeren (meristischen) Merkmale, wohingegen Meidingers einzelne Artbeschreibungen geradezu dürftig ausfallen. Dem Vergleich folgt für jede Fischart eine naturgeschichtliche Studie, in der noch mindestens acht Illustrationen der jeweiligen Art von verschiedenen Autoren im Verlauf von etwa 400 Jahren in zeitlicher Reihenfolge vorgestellt werden, wobei Naturforscher aus den deutschsprachigen Ländern vorrangiges Interesse genießen. Die Texte zu den Abbildungen beinhalten Quellenangaben und fachliche Bewertungen, aber besonders konzentrieren sie sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Beobachtungen in der jeweiligen Zeitperiode. Dabei werden zeitnahe Naturforscher, ihre Illustrationen und originäre Untersuchungsergebnisse, aber auch soziologische Verhältnisse, historische Ereignisse und Angaben von Fischern, Landwirten und Anglern umfassend und weitestgehend vollständig zitiert. Dem historischen Teil werden eine Beschreibung der jeweiligen Fischart nach heutigem Wissenstand und eine moderne Fotografie vorangestellt. Verwandte und verwechselbare Arten werden genannt; auf die aktuelle ökologische Situation der jeweiligen Spezies wird kurz hingewiesen. Die Gesamtliste der Literatur umfasst über 800 Veröffentlichungen, die im Werk zitiert werden. Eigenständige historische Illustrationen von etwa neunzig Autoren werden bildlich wiedergegeben. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass es noch nie ein naturhistorisches Buch in dieser Art gegeben hat. 

 

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Autor STERBA, T.:
Sprache Deutsch